Nach dem letzten Pokalsieg im Jahr 2016 steht der FC 08 Homburg erneut im Finale des Sparkassen-Pokals Saar – und trifft am 24. Mai im Ludwigspark auf den FC Palatia Limbach. Für Cheftrainer Roland Seitz ist klar: Ein Pokalfinale ist kein Selbstläufer – und auch ein klassischer Underdog verdient maximale Konzentration und Respekt.
Im Interview spricht Seitz über die Bedeutung des Wettbewerbs für den Verein, die Lehren aus den bisherigen Pokalspielen und darüber, warum für ihn auch das Finale keine Ausnahmesituation in der Vorbereitung darstellt – obwohl es um viel geht: den Pokalsieg und das Ticket für den DFB-Pokal.
Am Samstag, den 24. Mai 2025, kommt es im Ludwigsparkstadion Saarbrücken zum großen Finale im Sparkassen-Pokal Saar: Der FC 08 Homburg trifft auf den FC Palatia Limbach. Anstoß ist um 17:30 Uhr. Das Spiel ist Teil des bundesweiten „Finaltags der Amateure“ und wird in einer Livekonferenz in der ARD übertragen.
Saarfußball-Magazin: Roland, Homburg steht wieder im Sparkassen-Pokal-Finale – zuletzt habt ihr den Titel 2016 geholt. Wie groß ist die Vorfreude auf dieses Endspiel?
Roland Seitz: In einem Finale zu stehen, ist immer etwas Besonderes. Dementsprechend freuen wir uns alles sehr auf das Spiel.
Ihr geht als Favorit ins Finale – wie gehst du mit dieser Rolle um und wie bereitest du das Team darauf vor?
Wir bereiten uns so vor, wie vor jedem anderen Pflichtspiel auch. Wir nehmen diesen Gegner genauso ernst wie jeden anderen Pflichtspiel-Gegner auch.
Wie wichtig ist dieser Pokalwettbewerb für den Verein – sportlich und auch finanziell mit Blick auf den DFB-Pokal?
Für jeden Verein ist es wichtig, das Landespokalfinale zu gewinnen. Natürlich ist das dann auch ein wirtschaftlicher Gewinn für den Verein. Deswegen arbeiten wir alle darauf hin, um den Pokal zu gewinnen und im August ein Highlight-Spiel gegen einen Profiverein zu bestreiten.
Gibt es aktuelle Verletzungssorgen oder ist dein Kader komplett?
Derzeit haben wir mit Michael Heilig (Kreuzbandriss), Amar Suljić (längere Erkrankung), Ian Werner (Schulter), Jacob Collmann (Oberschenkel) sowie Max Jansen und Max Dombrowka (beide Knieverletzung) 6 Langzeitausfälle. Ansonsten sind nach derzeitigem Stand aber glücklicherweise alle fit.
Der FC Palatia Limbach ist ein klassischer Underdog – wie schätzt du den Gegner ein, wo lauern vielleicht auch Gefahren?
Die erste Gefahr ist, den Gegner zu unterschätzen. Limbach ist nicht ohne Grund bis ins Finale gekommen. Sie bringen eine gewisse Qualität in den K.O.-Spielen mit, sonst hätten sie es nicht als Sechstligist bis ins Finale geschafft.
Hast Du Dir den Gegner schon angeschaut?
Ja, wir als Trainerteam haben uns die Limbacher im Vorfeld vor Ort angeschaut.
Was hast du aus den bisherigen Pokalspielen dieser Saison gelernt, was kannst du ins Finale mitnehmen?
Wir haben viel gelernt. Vor allem in den beiden Spielen gegen Friedrichsthal und Jägersburg haben wir uns sehr schwergetan. Das zeigt uns: wenn man nicht die Bedingungen annimmt und volle Konzentration an den Tag legt, kann man gegen jeden Gegner verlieren.
Welche Rolle spielen die Fans für Euch – rechnest du mit einem Heimspiel-Feeling im Ludwigspark?
Die Fans spielen immer eine Rolle. Wir hoffen natürlich, dass uns ähnlich wie im Spiel gegen Saarbrücken viele Fans unterstützen und der Ludwigspark hauptsächlich grün-weiß sein wird.
Wie motivierst du deine Mannschaft für so ein Spiel, bei dem es auch um viel Prestige geht?
Es wäre schade, wenn man eine Mannschaft für ein Endspiel, in dem man die Chance auf einen Titelgewinn hat, erstmal motivieren müsste. Wir werden alles tun und Gas geben, um das Spiel zu gewinnen. Die Vorbereitung darauf läuft wie vor jedem Punktspiel ab.
Falls ihr den Pokal holt: Wen würdest du dir als Gegner in der 1. DFB-Pokalrunde wünschen?
Erstmal müssen wir das Spiel gewinnen. Davor mache ich mir darüber keine Gedanken.
Zum Abschluss: Gibt es ein persönliches Ritual, das du vor großen Spielen immer befolgst?
Nein, da ich ohnehin kein persönliches Ritual vor Spielen habe, ist auch der Ablauf vor großen Spielen nicht anders.
Vielen Dank für das Interview.