Zeichen gegen Gewalt und für mehr Respekt
Saarbrücken – Der Saarländische Fußballverband (SFV) hat ein neues Projekt zur Ausbildung von Konfliktberatern ins Leben gerufen, um auf die zunehmende Zahl verbaler und körperlicher Auseinandersetzungen auf den Amateursportplätzen im Saarland zu reagieren. Ziel des Projekts ist es, durch Mediation und präventive Maßnahmen einen respektvolleren Umgang auf den Sportplätzen zu fördern und die Anzahl der Vorfälle zu reduzieren.
Dazu Stephan Alt, der Vizepräsident des SFV: „Angesichts der 60 in der laufenden Saison gemeldeten Vorfälle von Gewalt, Diffamierung und Beleidigung, darunter auch rassistischer Art, sieht der SFV dringenden Handlungsbedarf. Wir dürfen die Entwicklungen nicht hinnehmen. Fußball sollte Freude bereiten und nicht durch wenige Unbelehrbare kaputt gemacht werden.“
Das Vorhaben sieht vor, in allen vier Kreisen des SFV sogenannte Konfliktberater als Ansprechpartner für Vereine, Trainer, Spieler und Schiedsrichter zu benennen. Diese sollen als Vermittler fungieren, präventive Deeskalationsschulungen durchführen und nach Vorfällen für Gespräche zur Verfügung stehen. Bislang haben sich bereits 15 Personen zur Teilnahme an den Schulungsmaßnahmen bereit erklärt.
Die Ausbildung der Konfliktberater umfasst vier ganztägige Schulungen über einen Zeitraum von sechs Monaten, geleitet von erfahrenen Trainern. Themenschwerpunkte sind unter anderem die Erkennung und Entstehung von Gewalt, Deeskalationsstrategien sowie die Bearbeitung von konkreten Fallbeispielen.
Nach einem Jahr wird eine Evaluation durchgeführt, um die Effektivität des Projekts zu überprüfen. Zudem ist eine jährliche Auffrischungsschulung geplant, um die Nachhaltigkeit der Maßnahme zu sichern.
Der SFV setzt mit diesem Projekt ein klares Zeichen gegen Gewalt und für mehr Respekt im Amateursport. Weitere Informationen zum Projekt und zur Anmeldung als Konfliktberater finden Interessierte auf der Website des Saarländischen Fußballverbandes unter www.saar-fv.de/engagement/soziales-engagement/ausbildung-konfliktberater. Interessierte können sich außerdem mit dem Vizepräsidenten Stephan Alt (E-Mail stephan.alt@saar-fv.de) in Verbindung setzen.
