Paula Mayer (Saarländischer Fußballverband) ist Deutschlands beste Nachwuchs-Schiedsrichterin. DFB-Präsident Bernd Neuendorf und der dreifache Weltschiedsrichter Dr. Markus Merk zeichneten die jungen Talente am Dienstag auf dem DFB-Campus in Frankfurt aus. Die Auszeichnung Nachwuchs-Schiedsrichter/in des Jahres wurde zum zweiten Mal durch die Dr. Markus und Sabine Merk-Stiftung verliehen. Zu den Gratulanten gehörten auch SFV-Präsident Heribert Ohlmann und Verbandsschiedsrichterobmann Thorsten Braun: „Wir gratulieren Paula ganz herzlich zur Auszeichnung, die sie sich mehr als verdient hat. Sie ist Vorbild für viele junge Frauen, die den Weg als Schiedsrichterin einschlagen wollen.“
Im zweiten Jahr in Folge verlieh die Dr. Markus und Sabine Merk-Stiftung insgesamt fünf Preise an besonders talentierte Nachwuchskräfte unter den Unparteiischen im deutschen Fußball, wobei neben der sportlichen Leistung auch das soziale Engagement eine große Rolle spielt.
DFB-Präsident Bernd Neuendorf wünschte sich im Gespräch mit Moderator Steffen Simon, dass gerade die Fußballvereine im Land noch mehr ihr Herz für die Unparteiischen öffnen. „Die Schiedsrichter gehören zum Fußball, nicht nur zum Spiel, sondern auch zum Klub. Gerade bei der Anbindung an den Verein aber haben wir oft noch Luft nach oben.“ Eines von vielen Anliegen und Projekten im „Jahr des Schiris“, das der DFB 2023 ausgerufen hat.
Dies gilt gerade auch für die jungen Schiedsrichter und Schiedsrichterinnen. Aktuell leiten knapp 10.500 junge Schiedsrichter im Alter unter 18 Jahren Wettbewerbsspiele in Deutschland. Gerade bei den männlichen Jungschiedsrichtern steigen die Zahlen spürbar, nämlich in der Saison 2022/23 um mehr als 18 Prozent. Auch bei jungen Schiedsrichterinnen sind Zuwächse erkennbar, wenn auch noch auf niedrigem Niveau.
Paula Mayer aus dem Saarland wurde in Frankfurt als beste junge Nachwuchs-Schiedsrichterin Deutschlands ausgezeichnet. „Dein Ehrgeiz hat sich gelohnt, nach nur sechs Jahren leitest du Spiele in der 2. Frauen-Bundesliga“, lobte Katrin Rafalski ihre junge Kollegin. Die zweifache Schiedsrichterin des Jahres hielt die Laudatio auf Paula Mayer. „Ich bin selbstbewusster und kritikfähiger geworden, stehe für mich selbst ein und kann besser mit Konflikten umgehen“, betonte Mayer gemeinsam mit den anderen Preisträgern, wie sehr der Job als Schiedsrichterin die Persönlichkeit formt. Mittlerweile pfeift sie im Verband in der höchsten Liga, der Saarlandliga, mit dem Ziel Herren-Oberliga. Den Aufstieg in die 2. Frauen-Bundesliga hat sie in diesem Jahr bereits geschafft. Jetzt heißt es, „Ankommen!“, wie sie selbst unterstreicht.