Beim Spiel der Herren-Verbandsliga Süd/West zwischen dem 1. FC Reimsbach und dem FC Kandil Saarbrücken am 19. Oktober 2025 kam es zu unschönen Szenen, die zu einem vorzeitigen Spielabbruch führten.
Im Verlauf der zweiten Halbzeit wurden zwei Spieler des FC Kandil Saarbrücken sowie der Trainer der Mannschaft mit der Roten Karte des Feldes verwiesen. In der Folge eskalierte die Situation auf dem Spielfeld zunehmend. Zur Deeskalation wurde das DFB-STOP-Konzept angewandt.
Nach Rücksprache mit dem Co-Trainer des FC Kandil Saarbrücken teilte dieser mit, dass seine Mannschaft das Spiel nicht fortsetzen wolle. Als Grund wurde angegeben, man fühle sich vom Schiedsrichtergespann aufgrund der eigenen Herkunft benachteiligt. Das Spiel wurde daraufhin abgebrochen.
Im Anschluss an den Spielabbruch kam es zu verbalen Auseinandersetzungen und Gewaltandrohungen gegenüber dem Schiedsrichtergespann von Seiten des FC Kandil. Die Polizei wurde zur Unterstützung hinzugezogen.
Der Saarländische Fußballverband verurteilt jegliche Form von Gewalt gegen Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter auf das Schärfste.
„Gewalt gegen Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter wird von uns nicht toleriert. Sie verdienen unseren größten Respekt und Schutz. Wir danken den Verantwortlichen des 1. FC Reimsbach, die unseren Schiedsrichtern unterstützend zur Seite standen“, betont Stephan Alt, Vizepräsident des Saarländischen Fußballverbandes.
Zum aktuellen Zeitpunkt ist kein Verfahren wegen rassistischer Diskriminierung beim Verbandssportgericht anhängig. Der Verband hat unmittelbar das Gespräch mit dem Schiedsrichtergespann gesucht. Ein klärendes Gesprächsangebot an den FC Kandil Saarbrücken wurde bislang nicht angenommen.
Der SFV wird den Vorfall in enger Abstimmung mit den zuständigen Gremien und den betroffenen Vereinen weiter aufarbeiten. Ziel ist es, den Sachverhalt umfassend aufzuklären und die notwendigen sportrechtlichen Schritte einzuleiten.


